Die Welt der Logistik hat sich in der Vergangenheit rasant weiterentwickelt. Ein entscheidender Ansatz dabei: das Automatisieren mit dem Ware-zur-Person-Ansatz. Bei diesem Prinzip transportieren Maschinen die Waren zu den Mitarbeitern anstatt andersherum. Das reduziert die manuelle Arbeit, erhöht die Effizienz und verbessert die Genauigkeit der Bestellungen.
Die Historie der Lagerautomatisierung: Von der manuellen Kommissionierung zur Hightech-Effizienz
Auch heute noch sind vielerorts Lagerhäuser auf manuelle Prozesse angewiesen. Die Mitarbeiter legen weite Wegstrecken am Tag zurück, um die Artikel manuell aus den Regalen zu entnehmen, um Aufträge vorzubereiten. Diese Methode ist zwar einfach, aber ebenso arbeitsintensiv, zeitaufwändig und fehleranfällig. Während dieser Ansatz in vielen Lagern noch Gang und Gäbe ist, wird von weltweit führenden Marken die Lagerautomatisierung in einem noch nie dagewesenen Tempo eingeführt. Es wird immer deutlicher, dass die Zukunft für Unternehmen darin besteht, diesen technologischen Wandel ebenso zu vollziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Vor einigen Jahrzehnten wurden Förderbänder und Sortiersysteme eingeführt, um den Prozess zu beschleunigen und die körperliche Belastung der Mitarbeiter zu verringern. Diese Systeme sind tendenziell oft unflexibel und teuer in der Installation und Wartung.
Das Aufkommen der Digitaltechnik brachte die nächste Entwicklung in der Lagerautomatisierung. Computersysteme und Software wurden entwickelt, um das Inventar zu verwalten und die Kommissionierung zu steuern. Aber auch mit diesem technologischen Fortschritt waren viele Aufgaben immer noch manuell zu erledigen.
Der Ware-zur-Person-Ansatz ist einer der neueren Ansätze in Sachen Automatisierung des Lagers. Hierbei transportieren technologisch fortschrittliche Maschinen die benötigten Waren vom Regal direkt zur Kommissionierstation, wo der Mitarbeitende bereits wartet. Dieses Konzept setzt sich zusammen aus automatischen Lager- und Bereitstellungssystemen (AS/RS), Robotern und moderner Software.
Mit dem Ware-zur-Person-Prinzip können Lagerhäuser ein noch nie dagewesenes Maß an Effizienz und Genauigkeit erreichen. Außerdem bietet sie höchste Skalierbarkeit, so dass ein Lagersystem je nach Bedarf problemlos erweitert oder reduziert werden kann.
Ein Einblick in die Zukunft der Lagerverwaltung: Mobile Roboter
Die wichtigsten Elemente eines Ware-zur-Person-Systems sind fahrbare Regale, FTS/AGV, Cube Storage oder Shuttles – je nachdem um welche Art von Technologie es sich handelt. Beim System von Exotec sind die elementaren Herzstücke des Systems die autonomen, mobilen Roboter. Diese sind so konzipiert, dass sie sich in riesigen Lagerräumen bewegen, Artikel aus dem Lager holen und sie direkt zu einem Mitarbeitenden zu dessen Kommissionierstation bringen.
Die Roboter werden von einem modernen Softwaresystem gesteuert. Wenn eine Bestellung eingeht, kennt die Software den Standort jedes einzelnen Artikels im Lager. Das System schickt den Roboter zielgerichtet los, um die benötigten Artikel zu holen und sie zur Kommissionierstation zu bringen. Die Software sorgt dafür, dass die Roboter die effizienteste Route nehmen, dringende Aufträge priorisiert und die Auslagerungszeit minimiert werden.
Dabei geht es nicht nur um optimales Kommissionieren, sondern auch um intelligente Lagerung. In einem robotergestützen Ware-zur-Person-System, wie dem Skypod-System, werden die Artikel in bis zu zweifachtiefen Regalen mit einer Höhe von bis zu 12 Metern gelagert. Dieser Ansatz maximiert die Lagerfläche und ermöglicht bei hocheffizienten Systemen einen schnellen Zugriff auf jeden Artikel, unabhängig von seiner Position im System.
Die Kommissionierstation ist eine weitere wichtige Komponente innerhalb eines Ware-zur-Person-Systems. Hier kommissioniert der Mitarbeitende die von den Robotern transportierten Artikel und folgt dabei den Anweisungen einer benutzerfreundlichen Schnittstelle. Diese Schnittstellen nutzen Technologien wie Pick-by-Light, Put-to-Light und Scanner, um die Auftragsgenauigkeit zu gewährleisten.
Die Stärken eines robotergestützen Automatisierungssystems mit Ware-zur-Person-Ansatz liegen in den Synergien aus Technologie und menschlichem Know-how. Es kombiniert die Geschwindigkeit und Effizienz von Robotern mit der Genauigkeit und Anpassungsfähigkeit von Menschen. Das Ergebnis ist ein Lagerbetrieb, der schneller, genauer und effizienter ist als je zuvor, ohne dass die Zuverlässigkeit darunter leidet.
Vorteile der Automatisierung mit dem Ware-zur-Person-Ansatz
Wir beleuchten die wichtigsten Vorteile von robotergestützen Automatisierungssystemen mit dem Ware-zur-Person-Ansatz.
1. Gesteigerte Effizienz: Es steigert die Effizienz des Lagers erheblich. Da die Waren direkt zu den Kommissionierern gebracht werden, entfällt der zeitaufwändige Prozess der manuellen Kommissionierung. Das bedeutet, dass Aufträge schneller ausgeführt werden können, so dass Kundenwünsche besser erfüllen werden.
2. Niedrigere Personalkosten: Wenn Roboter die schweren Arbeiten übernehmen, wird der Bedarf an manueller Arbeit stark reduziert. Daraus resultierend wird der Personalmangel umgangen und zusätzlich die Arbeitskosten gesenkt. Zudem ermöglicht es den Mitarbeitenden, sich auf komplexere, wertschöpfende Aufgaben zu konzentrieren. Eine Win-Win-Situation für Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit.
3. Verbesserte Genauigkeit: Lagerautomatisierung minimiert das Risiko von Fehlern durch manuelles Kommissionieren. Die fortschrittliche Software des Systems stellt sicher, dass immer die richtigen Artikel zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gebracht werden. Dies führt zu einer genaueren Auftragsabwicklung und letztendlich zufriedeneren Kunden.
4. Skalierbarkeit: Einer der größten Vorteile von robotergestützten Kommissioniersystemen ist die Skalierbarkeit. Ganz gleich, ob Sie mit saisonalen Spitzen oder langfristigem Geschäftswachstum konfrontiert sind. Diese Flexibilität stellt sicher, dass Sie immer in der Lage sind, die Nachfrage zu befriedigen, egal wie stark sie schwankt.
5. Erhöhte Arbeitssicherheit und Mitarbeiterzufriedenheit: Automatisierung verringert den Bedarf an manuellem Hebetätigkeiten sowie weiten Gehstrecken. Das schafft eine gesündere und komfortablere Arbeitsumgebung. Dies kann zu einer höheren Arbeitszufriedenheit, niedrigeren Fluktuationsraten und einer motivierteren Belegschaft führen.
6. Optimale Raumausnutzung: Robotergestützte Automatisierungssysteme nutzen Platz im Lager optimal aus. Durch die Lagerung von Artikeln in hochdichten, dreidimensionalen Lagerregalen ermöglichen sie eine effizientere Raumnutzung als herkömmliche Lagermethoden.
Exotec’s Ansatz zur Automatisierung der manuellen Kommissionierung
Unsere Systeme sind höchst skalierbar, modular und für einen einfachen Plug-and-Play-Einsatz konzipiert. Wir nehmen uns die Zeit, Ihre individuellen Anforderungen zu verstehen, um einen schnellen und problemlosen Installationsprozess und eine langfristige Partnerschaft zu gewährleisten.
Erfolgsgeschichten: Erleben Sie die Transformation mit Exotec’s robotergestützen Kommissioniersystem
Eine unserer Erfolgsgeschichten ist Ariat, führender Anbieter von Western- und englischer Reitbekleidung, Stiefeln, Arbeitsbekleidung und Zubehör. Ariat stand aufgrund des schnellen Umsatzwachstums, der steigenden Kundenerwartungen und des ständig wachsenden Produktkatalogs vor Herausforderungen. Das Unternehmen benötigte eine flexible Fulfillment-Lösung, die die große und sich ständig ändernde Anzahl von Artikeln effizient abwickeln und die Arbeitserfahrung der Mitarbeitenden im Lager verbessern konnte.
Exotec lieferte eine Lösung, mit der 80 % der Kommissionierarbeit bei Ariat automatisiert wurden und Mitarbeiter auf produktivere, wertschöpfende Aufgaben umgeschult werden konnten. Das Skypod-System wurde trotz der logistischen Herausforderungen durch die Pandemie in nur 11 Monaten planmäßig installiert, ohne dass der laufende Betrieb beeinträchtigt wurde. Das System wurde später innerhalb weniger Minuten von 57 auf 86 Roboter erweitert.
Das Ergebnis: Ariat war in der Lage, saisonale Peaks effizient zu bewältigen, täglich Zehntausende von Artikeln auszuliefern und die Kundenbindung zu stärken, indem das B2B-Angebot um den Versand am nächsten Tag und spätere Lieferfristen erweitert wurde.
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